Lipödem und Lymphödem sind zwei häufig vorkommende chronische Erkrankungen, die jeweils zu einer Schwellung der Gliedmaßen führen können. Obwohl diese beiden Zustände auf den ersten Blick ähnlich erscheinen mögen, unterscheiden sie sich grundlegend in ihren Ursachen, Symptomen und Behandlungsmöglichkeiten. Ein Verständnis dieser Unterschiede ist entscheidend, um eine korrekte Diagnose zu stellen und die bestmögliche Therapie zu gewährleisten.
Heute werden wir die Unterschiede zwischen diesen beiden Erkrankungen sowie ihre Diagnosemöglichkeiten erläutert.
Lymphödem: Definition und Merkmale
Im Gegensatz dazu ist ein Lymphödem eine Erkrankung des Lymphsystems, bei der die Lymphflüssigkeit nicht richtig abtransportiert wird. Dies führt zu einer Ansammlung von Flüssigkeit im Gewebe, was zu Schwellungen führt. Lymphödeme können entweder primär (angeboren) oder sekundär (erworben durch Verletzungen, Operationen oder Infektionen) sein.
Merkmale des Lymphödems:
- Kann Männer und Frauen gleichermaßen betreffen
- Tritt meist unilaterale (einseitige) Schwellung auf, kann aber auch bilateral sein
- Die Schwellung ist meist weich und kann Eindrücke hinterlassen (sogenannte „Godet-Zeichen“)
- Häufige Beteiligung von Füßen und Händen
- Kann in jedem Alter auftreten und sich allmählich entwickeln
- Häufig verbunden mit einer Beeinträchtigung des Lymphabflusses durch Schäden am Lymphsystem
Informationen zum Lymphödem
Häufigkeit: Lymphödeme können sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Es wird geschätzt, dass etwa 1 % bis 2 % der Weltbevölkerung an einem Lymphödem leiden, was etwa 20 Millionen Menschen entspricht.
Primäre vs. sekundäre Lymphödeme:
- Primäre Lymphödeme sind angeboren und treten in der Regel schon bei Kindern oder Jugendlichen auf.
- Sekundäre Lymphödeme entstehen durch Schäden am Lymphsystem, häufig als Folge von Operationen, Verletzungen, Infektionen oder Tumoren. In Industrieländern ist das sekundäre Lymphödem oft die Folge einer Krebsbehandlung, insbesondere nach der Entfernung von Lymphknoten.
Verteilung: Lymphödeme treten häufig einseitig auf, können aber auch beide Seiten betreffen. Sie führen zu einer Schwellung der betroffenen Gliedmaßen, einschließlich Hände und Füße, was beim Lipödem nicht der Fall ist.
Symptome: Zu den typischen Symptomen eines Lymphödems zählen eine anhaltende Schwellung, Spannungsgefühl, Hautveränderungen und in fortgeschrittenen Fällen Verhärtungen des Gewebes. Die Schwellung lässt sich durch Hochlagerung und Kompression oft reduzieren.
Stadien: Das Lymphödem wird ebenfalls in verschiedene Stadien eingeteilt:
- Stadium 0 (Latenzstadium): Keine sichtbare Schwellung, aber Beeinträchtigung des Lymphsystems.
- Stadium I: Reversible Schwellung, weiche und eindrückbare Haut.
- Stadium II: Irreversible Schwellung, harte und verdickte Haut.
- Stadium III: Elefantiasis; ausgeprägte Gewebsverhärtung und Deformation.
Lipödem: Definition und Merkmale
Ein Lipödem ist eine chronische Fettverteilungsstörung, die vor allem Frauen betrifft. Charakteristisch für das Lipödem ist eine symmetrische Fettgewebsvermehrung an Beinen, Hüften und manchmal an den Armen, die meist mit Schmerzen und einer Neigung zu Blutergüssen verbunden ist. Typisch ist, dass die Schwellung bis zu den Knöcheln oder Handgelenken reicht, während Füße und Hände meist ausgespart bleiben.
Merkmale des Lipödems:
- Betrifft fast ausschließlich Frauen
- Symmetrische Verteilung des Fettgewebes, häufig an den Beinen und Armen
- Schmerzen bei Druck und Berührung
- Häufige Neigung zu Hämatomen (Blutergüssen)
- Keine Schwellung an Füßen oder Händen
- Verschlechtert sich häufig im Laufe der Zeit und kann von einer hormonellen Veränderung (z.B. Pubertät, Schwangerschaft) beeinflusst werden
Informationen zum Lipödem
- Häufigkeit: Das Lipödem betrifft fast ausschließlich Frauen. Es wird geschätzt, dass etwa 11 % der weiblichen Bevölkerung betroffen sein könnten, was in Deutschland etwa 3,2 Millionen Frauen entspricht.
- Alter des Auftretens: Das Lipödem tritt meist in Verbindung mit hormonellen Veränderungen auf, wie z.B. während der Pubertät, der Schwangerschaft oder der Menopause. Der häufigste Beginn ist im Alter von 20 bis 30 Jahren.
- Verteilung: Lipödeme sind charakteristisch durch eine symmetrische Fettvermehrung an den Beinen und/oder Armen, während Füße und Hände in der Regel ausgespart bleiben.
- Symptome: Betroffene leiden häufig unter Druckschmerz, einer Neigung zu Blutergüssen und einem Gefühl der Schwere in den betroffenen Gliedmaßen. Die Schmerzen sind oft schon bei geringem Druck spürbar.
- Stadien: Das Lipödem wird in verschiedene Stadien eingeteilt:
- Stadium I: Weiche, glatte Hautoberfläche, gleichmäßige Fettverteilung.
- Stadium II: Unebene Hautoberfläche, knotige Fettverteilung.
- Stadium III: Deutlich verhärtetes Fettgewebe, hängende Fettlappen.
Unterschiede in der Diagnose
Die Diagnose eines Lipödems oder Lymphödems erfolgt in der Regel durch eine ausführliche Anamnese und eine klinische Untersuchung. Weitere diagnostische Maßnahmen können eingesetzt werden, um die genaue Art der Schwellung zu bestimmen.
Diagnostische Maßnahmen bei Lymphödem:
- Anamnese, insbesondere in Bezug auf frühere Verletzungen, Operationen oder Infektionen
- Klinische Untersuchung, um die Ausdehnung der Schwellung und das Vorhandensein des Godet-Zeichens zu prüfen
- Lymphszintigraphie oder andere bildgebende Verfahren, um den Lymphabfluss zu beurteilen
Diagnostische Maßnahmen bei Lipödem:
- Anamnese, besonders in Bezug auf familiäre Vorkommen und hormonelle Veränderungen
- Klinische Untersuchung zur Feststellung der symmetrischen Fettverteilung und Druckschmerzhaftigkeit
- Bildgebende Verfahren wie Ultraschall, um das Fettgewebe zu beurteilen
Warum ein Lipödem behandelt werden muss
Die Behandlung eines Lipödems ist aus mehreren Gründen wichtig: Neben der Verbesserung des körperlichen Erscheinungsbildes spielt vor allem die Linderung der durch das Lipödem verursachten Beschwerden eine zentrale Rolle. Ein schonendes Vorgehen und kurze Eingriffe sind essenziell, um natürliche Ergebnisse zu erzielen und den Alltag der Patientinnen so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.
Unsere Klinik bietet Ihnen eine vertrauensvolle Umgebung, in der eine konsequente und gezielte Reduktion von Fettdepots zur Verbesserung der Körperform angestrebt wird. Diese Maßnahmen führen nicht nur zu einer Verschönerung Ihrer Figur, sondern auch zu einem Rückgang der mit dem Lipödem verbundenen Schmerzen und Beschwerden. Mehr als nur eine Operation – wir verfolgen ganzheitliche Ansätze, die von Experten durchgeführt werden und langfristig zu einer gesteigerten Lebensqualität führen können.
Mit einem maximal schonenden Verfahren können Sie sich Ihren Wunsch nach einem harmonischen Erscheinungsbild erfüllen. Bereits etwa 7 Tage nach dem Eingriff sind Sie in der Regel wieder arbeitsfähig. Nutzen Sie die Möglichkeit, mit einem sanften und effektiven Verfahren zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität zu gelangen. Ihr Weg zur Normalität beginnt hier!